Das Projekt einer Autobahnbrücke über die Lena bei Jakutsk wurde vom Präsidenten der Russischen Föderation unterstützt. Er beauftragte die Regierung, Vorschläge vorzulegen, und stellte fest, dass „die Situation für die Umsetzung reif ist“. Nach dem vorläufigen Finanzmodell werden die Kosten für die drei Kilometer lange Brücke mit 11 km Ansätzen auf 83 Milliarden Rubel einschließlich der Mehrwertsteuer geschätzt. Es ist geplant, dass Pkws kostenlos über die Brücke fahren werden, alle anderen Fahrzeuge müssen je nach Kategorie und dem Jahr der Umsetzung des Projekts bezahlen.
Am 9. November 2019 genehmigte Wladimir Putin das Bauprojekt für die Autobahnbrücke über die Lena bei Jakutsk. Er versah das Schreiben, in dem Jakutiens Chef Aysen Nikolajew bittet, im Haushalt Mittel für das Projekt vorzusehen, mit der Bemerkung: „Die Situation ist reif für die Umsetzung“.
Die Regierung der Republik verhandelte „mit potenziellen Investoren über die Umsetzung des Projekts der Lenabrücke bei Jakutsk auf Basis einer privaten Konzessionsinitiative“.
Der größte Teil der Summe ist ein Kapitalzuschuss von 54,2 Milliarden Rubel (47,8 Milliarden Rubel – Bundeshaushalt, 6,4 Milliarden Rubel – regionaler Haushalt). Wenn der Zuschuss bereitgestellt wird, soll der Brückenbau 2025 abgeschlossen werden.
Wie Nikolajew schreibt, wird die Inbetriebnahme der Brücke den Anstieg der ganzjährigen Verkehrsverfügbarkeit der Bevölkerung von 20,9% im Jahr 2018 auf 70% im Jahr 2025 ermöglichen, das Bruttoregionalprodukt Jakutiens um 2,5 bis 3% erhöhen, die jährlichen Kosten für die Nordbelieferung um 4,1 Milliarden Rubel senken.
Jakutsk ist die einzige der hundert größten Städte Russlands, die keine ganzjährige Landverkehrsverbindung mit dem Anschluss an das föderale Straßennetz hat.
Im Winter gefriert der nördliche Teil der Lena über mehrere Monate hinweg vollständig und kann mit dem Auto oder gar mit Lastkraftwagen problemlos befahren und als „Eis-Autobahn“ genutzt werden. Im Sommer wird eine Fähre eingesetzt, auf die man bis zu zwei Stunden warten muss. Eine stabile Verbindung zwischen Ost und West Jakutiens fehlt 152 Tage im Jahr.
Das Brückenkonzept über die Lena gibt es seit den 1980er Jahren. 2013 fand sogar ein Wettbewerb für den Brückenbau statt, ein Vertrag wurde aber nicht abgeschlossen. Aktive Arbeit am Projekt wurde vor einem Jahr wiederaufgenommen, als ein Memorandum über die Zusammenarbeit zwischen der Regierung Jakutiens, der Aktiengesellschaft „VIS“ und der chinesischen CRCC unterzeichnet wurde. Die VIS-Gruppe berichtete, das Projekt ist für sie noch immer interessant.
Im Juni 2019 erwähnte Wladimir Putin die Brücke im Zuge einer TV-Sprechstunde. Im August wurde die Brücke in das Programm der nationalen Projekte der Entwicklung der föderalen Fernostregion aufgenommen, im September wurde ein positives Baugutachten von den wichtigsten föderalen Behörden gegeben. Und die Brücke wurde in die „Warteliste“ des föderalen Projekts „Kommunikation zwischen den Zentren des Wirtschaftswachstums“ eines umfassenden Plans der Infrastrukturmodernisierung aufgenommen.
Um das Finanzmodell des Projekts gab es jahrelang Diskussionen. Nach aktuellen Berechnungen wird die Schrägseilbrücke über zwei Fahrspuren verfügen. Die prognostizierte Verkehrsintensität wird in den ersten Jahren bei über 1,5 Millionen Fahrzeugen liegen, darunter ist jedes fünfte Fahrzeug ein Lkw (etwa 20% des Verkehrs).
Wir laden Sie ein, eine Reise über den Polarkreis bis zur Laptewsee des Arktischen Ozeans auf der Lena mit dem Schiff „Michail Svetlov“ zu machen. Auf der Reise lernen Sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Jakutiens: den Naturpark „Lena-Felsen“, Mündung des Flusses Buotama, Siedlungen Shigansk, Kusur und Tiksi, das historisch-architektonische Freilichtmuseum „Druschba“ kennen. Unser Schiff überquert den Polarkreis.